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Kleine Lieffländische Schau-Bühne, Ceumer, anno 1690
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Kleine Lieffländische Schau-Bühne, Ceumer, anno 1690 Ceumer, Theatridium Livonicum Ceumer, C. v. Theatridium Livonicum Oder Kleine Lieffländische Schau-Bühne Worinnen Aller von Anfang her in Liefland gewesenen so Geist- als Weltlichen Regenten als Bischöffen, Ertz-Bischöffen, Herrmeistern und Königen Namen... zu finden. Riga, Möller, 1690. Kl.-4to., 4 Bll., 58, 146 S., neuer Pergamenteinband. Winkelmann 446; - Erste Ausgabe, selten. Enthält topographische Beschreibungen, Verzeichnis der Adelsgeschlechter, livländische Privilegien sowie eine kurze Abhandlung über livländische Münzen. Beschreibt die Lieffländische Geschichte von 1148 bis 1621, u.a. der Städte, Klöster,Schlösser, Kirchen usw.. Ceumer Caspar von (1613-1692) hatte in Rostock studiert u. praktizierte als Advokat in Riga. - Etwas gebräunt u. fleckig. Livland, veraltet Liefland, auch Eifland, lat. Livonia, pol. Liwonia, liv. Līvõmō, lett. Livonija, russ. Ливония (Liwonija), est. Liivimaa, ist die Bezeichnung für eine historische Landschaft im Baltikum. Der Name leitet sich ab vom finno-ugrischen Volksstamm der Liven. Livland im weiteren Sinne umfasst vollständig die Gebiete der heutigen Staaten Estland und Lettland im damaligen Meistertum Livland des Deutschordensstaates; Livland im engeren Sinne bezeichnet nur die Landschaft nördlich von Riga bis zum Peipussee, was territorial der lettischen Region Vidzeme mit der Südhälfte Estlands entspricht. Heutzutage wird oft auch nur Vidzeme mit Livland gleichgesetzt, was einer nochmaligen Bedeutungsverengung entspricht. Im Spätmittelalter wurde mit Livland (damals auch Eifland) das gesamte Territorium des Schwertbrüderordens bezeichnet, also das heutige Lettland und Estland (zunächst ohne den dänischen Teil im Norden Estlands). Das Gebiet wurde im 13. Jahrhundert vom Schwertbrüderorden unter Führung des aus Bremen stammenden Bischofs von Riga Albert I. von Buxhöveden unterworfen (und insofern als territoriales Gebilde erst geschaffen); der Schwertbrüderorden ging 1237 als Livländischer Orden im Deutschen Orden auf. Anders als in Preußen konnte sich der Deutsche Orden in Livland – auch nach der Schlacht bei Tannenberg (1410) – als der führende Landesherr Livlands durchsetzen. Diese Leistung verdankte der Orden den Landmeistern Johann Freytag von Loringhoven (1483–1494) und Wolter von Plettenberg (1494–1535). Unter Plettenberg, der als Deutschmeister selbst katholisch blieb, setzte sich in Livland ab 1524 die Reformation durch, ohne dass es zu Gewalt zwischen Katholiken und Protestanten kam. Nach dem Untergang Altlivlands 1561 zeigte sich, dass der Protestantismus zum entscheidenden Bindeglied zwischen Deutschen, Esten und Letten Altlivlands geworden war. Protestantische Pastoren trugen Außerordentliches dazu bei, dass es zu einer zunehmenden Annäherung zwischen ihren Völkern kam, auch kulturell. In den verschiedenen staatlichen Konstruktionen – und selbst in der Zeit der lettischen und estnischen Emanzipation – konnte dieser Zusammenhalt bisher niemals nachhaltig zerstört werden. Auf dem Augsburger Reichstag von 1530 wurde Livland – ohne praktische Konsequenzen – zum Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches erklärt. 1558 begann mit dem Einmarsch russischer Truppen der Livländische Krieg; einige Landesteile blieben bis 1582 besetzt. Um sich gegen die russische Bedrohung abzusichern, unterstellten sich Kurland und Livland, vertreten durch ihre Ritterschaften, 1561 polnischer Oberhoheit: Aus Kurland wurde – unter polnischer Lehnshoheit – das weltliche Herzogtum Kurland und Semgallen unter dem letzten Landmeister des Deutschen Ordens in Livland, Gotthard Kettler, während das eigentliche Livland direkt zu Litauen kam und im späteren Staat Polen-Litauen eine Art Kondominium der beiden Staatsteile bildete. Estland und die Insel Ösel (Saaremaa) unterstellten sich aus demselben Grunde und ebenfalls vertreten durch ihre Ritterschaften dänischer bzw. schwedischer Oberhoheit. Durch diese Aufteilung auf unterschiedliche Herrschaftsgebiete verengte sich die Bedeutung des Namens Livland auf die Gebiete nördlich der Düna und südwestlich des Peipussees.
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