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Pfefferkraut/Kresse, anno 1543, Fuchs Leonhart
[1767]

Pfefferkraut/Kresse, anno 1543, Fuchs Leonhart Altkoloriert, hinter passepartout montiert, 47x35 und 33x21 cm.. Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543 Von Pfefferkraut. Cap. CLXXXIIII. Abbildung Pfefferkraut Pfefferkraut ( CCLXXII ) Abbildung: Seite 486 Deutsch: Pfefferkraut Deutsch: Kresse, breitblättrige English: Pepperwort, broad-leaved English: Dittander Francais: herbe au poivre Latein: Lepidium latifolium Namen. P Fefferkraut würt bey den Griechen unn Lateinischen Lepidium / zu unsern zeiten Piperitis genent / doch ist es nit das kraut so Plinius Piperitim nennet / wie wir an seinem ort wöllen klärlicher anzeygen. Es seind etlich die heyssen diß kraut Raphanum / darumb das seine bletter dem Mehrrettich gleich seind / wie wir sölchs weitleüffiger im Latein haben angezogen. Gestalt. Pfefferkraut hat einen runden stengel / der würt etwan zwo elen lang. Seine bletter seind den Lorberbaum blettern nit unänlich / doch weycher und grösder / zu ringßumbher zerkerfft / am geschmack gantz scharpff wie der Pfeffer. Am stengel wachsen vil kleiner weisser blümlin / unnd so dise abfallen kompt herfür der klein same. Die wurtzel ist lang und schlecht. Statt seiner wachsung. Pfefferkraut würt in gärten gepflantzt / und wo es ein mal hin kompt / ist es nit wol zu vertreiben. Zeit. Das Pfefferkraut blüet im Brachmonat unnd Hewmonat / nachfolgends bringt es seinen samen. Die natur und complexion. Das Pfefferkraut ist warm im vierdten grad / wie der Gartenkreß / ist aber weniger trucken. Die krafft und würckung. Pfefferkraut braucht man fürnemlich mit saltz unnd essig zu den saltzen. Die bletter eüsserlich gebraucht zerstossen unnd übergelegt / seind seer scharpff / und etzen. Pfefferkraut gestossen mit Alantwurtzel über die hüfft gelegt / unn ein viertheyl stund drob gelassen / erweckt kleine bläterlin / unnd benimpt den weetagen derselbigen. Auff das miltz gelegt / thuts dergleichen. Es vertreibt auch allerley masen under dem angesicht / und sonst an dem leib / übergelegt / doch frißt es vorhin die haut hinweg. Die wurtzel an hals gehenckt / benimpt den weetagen der zän. Und in summa / hat fast alle würckung des Gartenkressen. Leonhart Fuchs (* 17. Januar 1501 in Wemding; † 10. Mai 1566 in Tübingen) war ein deutscher pflanzenkundiger Mediziner. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.Fuchs“. Zusammen mit Otto Brunfels und Hieronymus Bock zählt er zu den „Vätern der Botanik“. Er war der Sohn des Wemdinger Bürgermeisters Hans Fuchs († 1505). Nach der Schulzeit in seiner Heimatstadt Wemding, in Heilbronn und in Erfurt studierte Fuchs 1515 an der Universität Erfurt Philosophie und Naturlehre. 1516 kehrte er nach Wemding zurück, wo er eine Privatschule öffnete, aber bereits ein Jahr später wieder schloss. 1519 studierte er an der Universität Ingolstadt unter dem Humanisten und Hebraisten Johannes Reuchlin Griechisch, Latein und Hebräisch sowie Philosophie, erhielt 1521 mit dem Magister die Lehrberechtigung und begann im gleichen Jahr in Ingolstadt mit dem Medizinstudium. 1524 wurde er Doktor der Medizin. 1524/25 praktizierte er Medizin in München und lehrte ab 1526 Medizin in Ingolstadt. 1528 trat er nach Konflikten mit der konservativen katholischen Führung als Leibarzt in den Dienst des Ansbacher Markgrafen Georg der Fromme. 1531 wurde er erneut nach Ingolstadt berufen, kehrte aber 1533 wieder nach Ansbach zurück. 1535 erhielt er eine Professur der Medizin an der Universität Tübingen, wo er siebenmal (1536, 1540, 1546, 1549, 1554, 1560, 1564) Rektor war und mit seiner großen Familie im noch existierenden „Nonnenhaus“ wohnte. Er führte botanische Exkursionen durch und legte einen Arzneipflanzengarten an, den ersten botanischen Garten der Universität und einen der ältesten der Welt überhaupt.[1] Kaiser Karl V. erhob ihn in den Adelsstand. Fuchs gilt als einer der Väter der Pflanzenkunde, als Hauptvertreter des Neu-Galenismus. Er verfasste über 50 Bücher und Streitschriften. Seinen großen Ruhm verdankt er in erster Linie seinen Kräuterbüchern. 1542 erschien in lateinischer Sprache mit De Historia Stirpium commmentarii insignes sein erstes Kräuterbuch, 1543 das höchst einflussreiche New Kreüterbuch als deutsche Ausgabe. In beiden Werken werden jeweils über 400 europäische und 100 exotische Pflanzen beschrieben und in 511 Holzschnitten dargestellt. Für eine erweitere Ausgabe der Historia fand er keinen Verleger; das umfangreiche Manuskript mit über 1500 Pflanzenbildern gelangte nach seinem Tod nach Wien in die Österreichische Nationalbibliothek, wo es bis heute vollständig erhalten ist. Von seinen Kräuterbuch-Tafeln haben sich dagegen nur noch wenige Exemplare erhalten. HINTER PASSEPARTOUT MONTIERT, 40x30 und 30x20 cm..
Pfefferkraut/Kresse, anno 1543, Fuchs Leonhart by Fuchs Leonhart, 1501-1566
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