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Wiesenkerbel, anno 1543, Leonhart Fuchs
[1766]

Wiesenkerbel, anno 1543, Leonhart Fuchs Altkoloriert, hinter passepartout montiert, 47x35 und 33x21 cm.. Leonhart Fuchs Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543 Von wildem Körbel. Cap. CXCIX. Abbildung Wilder Körbel Wilder Körbel ( CCXCVI ) Abbildung: Seite 526 Deutsch: Kerbel, Wiesen- English: Parsley, cow English: Parsnip, cow Francais: cerfeuil sauvage Latein: Anthriscus sylvestris Namen. W Ilder Körbel oder Körffel würdt von den Griechen und Lateinischen Myrrhis genent. Zu unsern zeiten Cicutaria / darumm das er dem Wüterich / welcher Cicuta geheyssen ist / aller ding / außgenommen den geruch und geschmack / gleich ist. Gestalt. Der wild Körbel ist mit den blettern dem Wutzerling oder Schirling gantz änlich. Sein stengel ist hol / unnd mit vilen rippen / oder holkälen underscheyden. Die gekrönte blumen seind weiß / der same spitzig. Die wurtzel ist lang / zart / rund / eins guten geschmacks / wie die geelen Rüben. Statt seiner wachsung. Der wild Körbel wechßt von jhm selber in graßgärten / und auff den dürren wisen. Zeit. Der wild Körbel blüet im Meyen / unnd seind zu derselbigen zeit die wisen gantz weiß von seiner blust. Die natur und complexion. Der wild Körbel ist warm im andern grad / und einer subtilen substantz. Krafft und würckung. Die wurtzel in wein gesotten unnd getruncken ist nützlich denen so von den gifftigen thiern Phalangia geheyssen / gebissen werden. Der gestalt gebraucht / bringt sie den frawen jhre zeit / und treibt auß das nachbürdlin. In einer fleyschbrüe gesotten / ist sie gut den schwindsüchtigen. Sie reyniget die brust unnd lungen vonn allem zähen schleim. Macht lustig zu essen. So mans drey tag inn wasser beytzt / unnd sich under dem angesicht darmit wäscht / heylet sie die geschwär desselbigen. In wein gesotten / unnd des tags zwey oder drey mal darvon getruncken / behütet unnd bewaret sie vor der Pestilentz. Leonhart Fuchs (* 17. Januar 1501 in Wemding; † 10. Mai 1566 in Tübingen) war ein deutscher pflanzenkundiger Mediziner. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.Fuchs“. Zusammen mit Otto Brunfels und Hieronymus Bock zählt er zu den „Vätern der Botanik“. Er war der Sohn des Wemdinger Bürgermeisters Hans Fuchs († 1505). Nach der Schulzeit in seiner Heimatstadt Wemding, in Heilbronn und in Erfurt studierte Fuchs 1515 an der Universität Erfurt Philosophie und Naturlehre. 1516 kehrte er nach Wemding zurück, wo er eine Privatschule öffnete, aber bereits ein Jahr später wieder schloss. 1519 studierte er an der Universität Ingolstadt unter dem Humanisten und Hebraisten Johannes Reuchlin Griechisch, Latein und Hebräisch sowie Philosophie, erhielt 1521 mit dem Magister die Lehrberechtigung und begann im gleichen Jahr in Ingolstadt mit dem Medizinstudium. 1524 wurde er Doktor der Medizin. 1524/25 praktizierte er Medizin in München und lehrte ab 1526 Medizin in Ingolstadt. 1528 trat er nach Konflikten mit der konservativen katholischen Führung als Leibarzt in den Dienst des Ansbacher Markgrafen Georg der Fromme. 1531 wurde er erneut nach Ingolstadt berufen, kehrte aber 1533 wieder nach Ansbach zurück. 1535 erhielt er eine Professur der Medizin an der Universität Tübingen, wo er siebenmal (1536, 1540, 1546, 1549, 1554, 1560, 1564) Rektor war und mit seiner großen Familie im noch existierenden „Nonnenhaus“ wohnte. Er führte botanische Exkursionen durch und legte einen Arzneipflanzengarten an, den ersten botanischen Garten der Universität und einen der ältesten der Welt überhaupt.[1] Kaiser Karl V. erhob ihn in den Adelsstand. Fuchs gilt als einer der Väter der Pflanzenkunde, als Hauptvertreter des Neu-Galenismus. Er verfasste über 50 Bücher und Streitschriften. Seinen großen Ruhm verdankt er in erster Linie seinen Kräuterbüchern. 1542 erschien in lateinischer Sprache mit De Historia Stirpium commmentarii insignes sein erstes Kräuterbuch, 1543 das höchst einflussreiche New Kreüterbuch als deutsche Ausgabe. In beiden Werken werden jeweils über 400 europäische und 100 exotische Pflanzen beschrieben und in 511 Holzschnitten dargestellt. Für eine erweitere Ausgabe der Historia fand er keinen Verleger; das umfangreiche Manuskript mit über 1500 Pflanzenbildern gelangte nach seinem Tod nach Wien in die Österreichische Nationalbibliothek, wo es bis heute vollständig erhalten ist. Von seinen Kräuterbuch-Tafeln haben sich dagegen nur noch wenige Exemplare erhalten. HINTER PASSEPARTOUT MONTIERT, 40x30 und 30x20 cm..
Wiesenkerbel, anno 1543, Leonhart Fuchs by Fuchs Leonhart, 1501-1566
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