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Senf, anno 1543, Leonhard Fuchs
[1765]

Senf, anno 1543, Leonhard Fuchs Altkoloriert, hinter passepartout montiert, 47x35 und 33x21 cm.. Leonhart Fuchs W. Waimann Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543 Von Hederich. Cap. XCVI. Abbildung Hederich Hederich ( CXLII ) Abbildung: Seite 271 Deutsch: Senf, Acker- English: Mustard, wild English: Charlock, field English: Mustard, field Francais: moutarde des champs Latein: Sinapis arvensis Namen. H Ederich würdt vonn ettlichen auch wilder Senff genent / auff Griechisch Erysimon / zu Latein aber Irio. Ettlich heyssens Rapistrum / unnd sinapi sylvestre. Ist bey den Apoteckern in keinen brauch. Die so diß kraut Eruca sylvestrem nennen / irren / wie wir diß im Lateinischen kreüterbuch haben gnugsam angezeygt. Daselben haben wir auch die ursach aller seiner namen angezogen. Gestalt. Hederich hat bletter wie der wild weiß Senff / doch grösser / unn nit also seer zerschnitten. Sein stengel seind zäch / unn lassen sich biegen wie ein riem. Die blumen seind geel / auß welchen / so sie abfallen / werden lange schäflin gestaltet wie die horn / dünn wie des Bockshorn / Fenogrecum genent / in welchen findt man kleinen samen / welcher dem gartekressen gleich ist / am geschmack gantz scharpff und hitzig. Die wurtzel ist lang und geel. Statt seiner wachsung. Hederich wechst allenthalben bey den stetten / gärten / allten gemeüren unnd hofstetten. Zeit. Hederich blüet den gantzen summer / im Herbst aber bringt er seinen samen in langen schäflin. Die natur und complexion. Des Hederichs samen wermet und trücknet aller maß und gestalt wie des garten Kressen. Das kraut so es dürr ist / hat gleiche krafft wie der samen. So es aber noch grün unnd feücht ist / würt es in der würckung geringer unnd unkrefftiger gefunden dann der samen. Die krafft und würckung. Der samen vom Hederich mit hönig vermischt / unnd ein latwerg darauß gemacht / ist nützlich und gut zu allerley flüssen so auff die brust fallen / denen so husten / eyter umb die brust haben / der geelsucht und hüfftwee. Doch so man ein latwerg darauß machen will / sol der samen vor in einem wasser geweycht / darnach geröst oder gedörret werden. Oder sol denselbigen in ein tüchlin binden / und mit deyg ein rinden darumb machen / gleich wie ein pastet / und lassen dürr werden. Diser gestalt in einer latwergen gebraucht / zerteylt er die groben unnd zähen feüchtigkeyten so sich umb die brust und lungen gesamlet haben. Der Hederich samen ist auch gut getruncken / wider allerley tödtlich gifft. Mit wasser unnd hönig angestrichen oder übergelegt / ist er nützlich dem heimlichen krebs / den herten geschwulsten / ohrmützeln / der brüsten unn heimlichen orten der menner hertigkeyten. Deßgleich ist er auch gut zu den apostemen gedachter glider / doch zu letzst / so sie artzneyen erfordern / die zerteylen unnd verzeren / und in keinen weg im anfang derselbigen. Leonhart Fuchs (* 17. Januar 1501 in Wemding; † 10. Mai 1566 in Tübingen) war ein deutscher pflanzenkundiger Mediziner. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.Fuchs“. Zusammen mit Otto Brunfels und Hieronymus Bock zählt er zu den „Vätern der Botanik“. Er war der Sohn des Wemdinger Bürgermeisters Hans Fuchs († 1505). Nach der Schulzeit in seiner Heimatstadt Wemding, in Heilbronn und in Erfurt studierte Fuchs 1515 an der Universität Erfurt Philosophie und Naturlehre. 1516 kehrte er nach Wemding zurück, wo er eine Privatschule öffnete, aber bereits ein Jahr später wieder schloss. 1519 studierte er an der Universität Ingolstadt unter dem Humanisten und Hebraisten Johannes Reuchlin Griechisch, Latein und Hebräisch sowie Philosophie, erhielt 1521 mit dem Magister die Lehrberechtigung und begann im gleichen Jahr in Ingolstadt mit dem Medizinstudium. 1524 wurde er Doktor der Medizin. 1524/25 praktizierte er Medizin in München und lehrte ab 1526 Medizin in Ingolstadt. 1528 trat er nach Konflikten mit der konservativen katholischen Führung als Leibarzt in den Dienst des Ansbacher Markgrafen Georg der Fromme. 1531 wurde er erneut nach Ingolstadt berufen, kehrte aber 1533 wieder nach Ansbach zurück. 1535 erhielt er eine Professur der Medizin an der Universität Tübingen, wo er siebenmal (1536, 1540, 1546, 1549, 1554, 1560, 1564) Rektor war und mit seiner großen Familie im noch existierenden „Nonnenhaus“ wohnte. Er führte botanische Exkursionen durch und legte einen Arzneipflanzengarten an, den ersten botanischen Garten der Universität und einen der ältesten der Welt überhaupt.[1] Kaiser Karl V. erhob ihn in den Adelsstand. Fuchs gilt als einer der Väter der Pflanzenkunde, als Hauptvertreter des Neu-Galenismus. Er verfasste über 50 Bücher und Streitschriften. Seinen großen Ruhm verdankt er in erster Linie seinen Kräuterbüchern. 1542 erschien in lateinischer Sprache mit De Historia Stirpium commmentarii insignes sein erstes Kräuterbuch, 1543 das höchst einflussreiche New Kreüterbuch als deutsche Ausgabe. In beiden Werken werden jeweils über 400 europäische und 100 exotische Pflanzen beschrieben und in 511 Holzschnitten dargestellt. Für eine erweitere Ausgabe der Historia fand er keinen Verleger; das umfangreiche Manuskript mit über 1500 Pflanzenbildern gelangte nach seinem Tod nach Wien in die Österreichische Nationalbibliothek, wo es bis heute vollständig erhalten ist. Von seinen Kräuterbuch-Tafeln haben sich dagegen nur noch wenige Exemplare erhalten. HINTER PASSEPARTOUT MONTIERT, 40x30 und 30x20 cm..
Senf, anno 1543, Leonhard Fuchs by Fuchs Leonhart, 1501-1566
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