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Knöterich, anno 1543, Leonhart Fuchs, altkoloriert
[1757]

Knöterich, anno 1543, Leonhart Fuchs, altkoloriert Altkoloriert, hinter passepartout montiert, 47x35 und 33x21 cm.. Leonhart Fuchs W. Waimann Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543 Von Weggraß. Cap. CCXXXV. Abbildung Weggraß Weggraß ( CCCXLIX ) Abbildung: Seite 612 Deutsch: Knöterich, Vogel- English: Knotweed English: Knotgrass Francais: traînasse Francais: centinode Latein: Polygonum aviculare Namen. W Eggraß nent man auch Wegtritt / darumb das es gemeinlich auff den wegstrassen wechßt / und Denngraß. In Griechischer spraach heyßt es Polygonon arren. In Lateinischer Proserpinaca / Seminalis / und Sanguinalis. In den Apotecken Centumnodia und Corrigiola / von wegen der gewerb und knöpff so an den stengeln gefunden werden. Ursachen anderer namen haben wir in unserm Lateinischen kreüterbuch angezeygt. Gestalt. Weggraß ist ein kraut mit runden zarten stengeln unnd ästlin / die haben vil gewerb und knöpff / unn kriechen auff der erden her wie das Graß. Auß eim yeden gewerblin kommen zwey schmale spitzige blettlin gegen einander gesetzt / den Rauten blettern nit ungleich / aber lenger. Zwüschen einem yeden gewerblin und blettlin tringen die kleine blümlin herfür / nit grösser dann ein Hirßkörnlin / ettlich gantz weiß / ettlich gantz braunrot / oder leibfarb / darauß würdt der samen / das seind dreyeckete körnlin. Sein wurtzel ist rund / rotlecht / mit vil zaseln. Statt seiner wachsung. Weggraß wechßt allenthalben an den strassen / hinder den zeünen / und auff den äckern. Zeit. Das Weggraß blüet im Brachmonat / und fast den gantzen summer. Der samen würt gegen dem Herbst zeitig. Die natur und complexion. Weggraß ist kalt im andern grad / oder im anfang des ersten. Es trücknet auch seer. Die Krafft und würckung. Der safft von dem Weggraß getruncken kült unnd zeücht zusamen. Ist gut denen so blut speien / und den cholerischen bauchfluß haben. Er treibt auch den harn. Mit wein vermischt unnd getruncken / ist er nützlich denen so von gifftigen thieren gebissen seind. Gedachter safft ist auch gut zu dem feber / dann er verhinderts so man jn ein stund vorhin ehe dasselbig kompt jnnimpt. Er stellt der frawen kranckheyt / so man ein tüchlin oder woll darinn netzt / unnd in die muter thut. In die ohren gethon / legt er den schmertzen derselbigen / und heylet jhre geschwär. In die nasen gethon / stellt er das bluten derselbigen. Mit wein und hönig gesotten / heylet er die geschwär so sich an den gemechten erzeygen. Die bletter zerstossen unnd übergelegt / leschen die grossen hitz des magens / heylen das rotlauff / das blut speien / unnd allerley frische wunden. In rotem wein oder wasser gesotten unn getruncken / stellen sie alle bauchflüß / die roten rhur / der frawen zeit / das blut speien / und sonst allerley bluten. Der same treibt den harn / den stein und grieß. In summa / das Weggraß ist ein nützlich und wunderbarlich kraut zu allerley innerlicher verserung / wunden / unn dergleichen gebrechen. Stellt auch allerley flüß / unn bluten / es sey zu der nasen auß / oder andern orten. Leonhart Fuchs (* 17. Januar 1501 in Wemding; † 10. Mai 1566 in Tübingen) war ein deutscher pflanzenkundiger Mediziner. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.Fuchs“. Zusammen mit Otto Brunfels und Hieronymus Bock zählt er zu den „Vätern der Botanik“. Er war der Sohn des Wemdinger Bürgermeisters Hans Fuchs († 1505). Nach der Schulzeit in seiner Heimatstadt Wemding, in Heilbronn und in Erfurt studierte Fuchs 1515 an der Universität Erfurt Philosophie und Naturlehre. 1516 kehrte er nach Wemding zurück, wo er eine Privatschule öffnete, aber bereits ein Jahr später wieder schloss. 1519 studierte er an der Universität Ingolstadt unter dem Humanisten und Hebraisten Johannes Reuchlin Griechisch, Latein und Hebräisch sowie Philosophie, erhielt 1521 mit dem Magister die Lehrberechtigung und begann im gleichen Jahr in Ingolstadt mit dem Medizinstudium. 1524 wurde er Doktor der Medizin. 1524/25 praktizierte er Medizin in München und lehrte ab 1526 Medizin in Ingolstadt. 1528 trat er nach Konflikten mit der konservativen katholischen Führung als Leibarzt in den Dienst des Ansbacher Markgrafen Georg der Fromme. 1531 wurde er erneut nach Ingolstadt berufen, kehrte aber 1533 wieder nach Ansbach zurück. 1535 erhielt er eine Professur der Medizin an der Universität Tübingen, wo er siebenmal (1536, 1540, 1546, 1549, 1554, 1560, 1564) Rektor war und mit seiner großen Familie im noch existierenden „Nonnenhaus“ wohnte. Er führte botanische Exkursionen durch und legte einen Arzneipflanzengarten an, den ersten botanischen Garten der Universität und einen der ältesten der Welt überhaupt.[1] Kaiser Karl V. erhob ihn in den Adelsstand. Fuchs gilt als einer der Väter der Pflanzenkunde, als Hauptvertreter des Neu-Galenismus. Er verfasste über 50 Bücher und Streitschriften. Seinen großen Ruhm verdankt er in erster Linie seinen Kräuterbüchern. 1542 erschien in lateinischer Sprache mit De Historia Stirpium commmentarii insignes sein erstes Kräuterbuch, 1543 das höchst einflussreiche New Kreüterbuch als deutsche Ausgabe. In beiden Werken werden jeweils über 400 europäische und 100 exotische Pflanzen beschrieben und in 511 Holzschnitten dargestellt. Für eine erweitere Ausgabe der Historia fand er keinen Verleger; das umfangreiche Manuskript mit über 1500 Pflanzenbildern gelangte nach seinem Tod nach Wien in die Österreichische Nationalbibliothek, wo es bis heute vollständig erhalten ist. Von seinen Kräuterbuch-Tafeln haben sich dagegen nur noch wenige Exemplare erhalten. HINTER PASSEPARTOUT MONTIERT, 40x30 und 30x20 cm..
Knöterich, anno 1543, Leonhart Fuchs, altkoloriert by Fuchs Leonhart, 1501-1566
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