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Dresden mit seinen Prachtgebäuden, Rittner H., 18 Tafeln, 1807
[Regal]

Dresden mit seinen Prachtgebäuden, Rittner H., 18 Tafeln, 1807. "Dresden mit seinen Prachtgebäuden und schönsten Umgebungen. Dresde avec ses edifices et plus beaux environs. Gedruckt beim Hofbuchdrucker Carl Christian Meinhold." Verlegt bei Heinrich Rittner in Dresden. Mit 18 Kupfertafeln mit Ansichten und Landschaftsdarstellungen nach G.F.Thormeyer und C.G.Hammer. 26x36 cm., blindgepr.Leineneinband d.Zt., erste Ausgabe, Tafelband ohne den Text. Prachtvolles Ansichtenwerk mit Kupferstichen der bedeutensden Dresdner Künstler Thormeyer und Hammer. Alle Tafeln in kräftigen Abdrucken, breitrandig. An den Blatträndern etwas gebräunt, links oben stärker, selten ins Bild reichend. Letztes Blatt gelockert. GOTTLOB FRIEDRICH THORMEYER Gottlob Friedrich Thormeyer (* 23. Oktober 1775 in Dresden; † 11. Februar 1842 ebenda) war sächsischer Hofbaumeister des Klassizismus. Gottlob Friedrich Thormeyer wurde als eines von sieben Kindern von Gottlob Friedrich Thormeyer und Christiane Regina geb. Starke in Dresden geboren. Thormeyer studierte Malerei an der Dresdner Kunstakademie unter Giovanni Battista Casanova, wechselte aber bald zur Architektur, wo Friedrich August Krubsacius und Gottlob August Hölzer seine Lehrer waren. Im Jahr 1812 wurde er zum Hofbaumeister ernannt. 1814 baute er in Dresden die Freitreppe zur Brühlschen Terrasse, ein Denkmal zu Ehren von Jean-Victor Moreau auf der Räcknitz-Höhe sowie die Torhäuser an der Hauptallee im Großen Garten. Thormeyer gehörte der sogenannten Demolitionskommisson an, die sich um die Entfestigung der Dresdner Befestigungsanlagen kümmerte. Die Entwürfe zu den Bauten des Trinitatisfriedhofs und der Annenkirche stammen von ihm. Nach seinen Entwürfen ließ außerdem der Verein „Harmonie“ einen Saal im Palais Brühl in der Schießgasse 10 einbauen. Große Verdienste erwarb sich Thormeyer um den Wiederaufbau von Bischofswerda nach dem großen Stadtbrand von 1813. Nach Plänen Thormeyers wurde das Grabdenkmal für den Dichter der Freiheitskriege, Theodor Körner, gebaut und am 23. September 1814 auf dem Friedhof in Wöbbelin feierlich eingeweiht. 1827 errichtete er im Auftrag des sächsischen Staates auf der Bastei das erste massive Gebäude im Schweizerhausstil. Für Tharandt und Radeberg entwarf er Badehäuser. Von 1827 bis 1829 schuf Thormeyer zwei Torhäuser am Leipziger Tor an der ehemaligen Stadtbefestigung von Altendresden. Eines dieser im klassizistischen Stil errichteten Gebäude steht heute noch an der nordwestlichen Seite der Palaisplatz. Im Jahr 1825 errichtete er das Haus in der Antonstraße 8. Gottlob Friedrich Thormeyer war Mitglied der Dresdner Freimaurerloge Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute. Er starb 1842 in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem dortigen Eliasfriedhof. Siehe auch Thieme/Becker (m.w.N), Bd. 33/34. CHRISTIAN GOTTLOB HAMMER Christian Gottlob Hammer (* 18. Juli 1779 in Dresden, Sachsen; † 7. Februar 1864 in Dresden; getauft als Gottlieb) war ein bedeutender deutscher Landschaftsmaler und Kupferstecher. Christian Gottlob Hammer begann 1794 seine Ausbildung an der Dresdner Kunstakademie. Vier Jahre später wurde er Meisterschüler von Johann Phillip Veith, der seinerseits an der gleichen Stätte Landschaftszeichnen und Kupferstechen bei Adrian Zingg gelernt hatte. 1816 wurde Hammer Mitglied der Akademie und reihte sich dort in den berühmten Kreis der „Dresdner Romantiker“ ein, zu denen auch Caspar David Friedrich, Johann Christian Klengel und Jacob Seidelmann gehörten. 1829 wurde er zum außerordentlichen Professor berufen. Das Hammersche Gesamtschaffen ist sehr umfangreich. Es besteht sowohl aus eigenen Zeichnungen in Sepia, Wasser- und Deckfarben, als auch aus Radierungen und Kupferstichen nach eigenen Entwürfen und zahlreichen Gemälden anderer Künstler, wie beispielsweise Caspar David Friedrich, Gottlob Friedrich Thormeyer, Johann Clausen Dahl, Ernst Ferdinand Oehme, Robert Kummer, Georg Heinrich Crola u.a.. Im Wesentlichen schuf er Landschaftsbilder und Stadtansichten, insbesondere aus dem sächsischen Raum und seiner Heimatstadt Dresden und deren Umgebung. So sind mehrere seiner Werke in dem von Heinrich Rittner, einem Dresdner Kunsthändler herausgegebenen Band „Dresden mit seinen Prachtgebäuden und schönsten Umgebungen“ enthalten. Dieser von Hofbuchdrucker Carl Christian Meinhold 1810 gedruckte Prachtband hatte seinerzeit in Dresden große Beachtung gefunden. Ebenso war Hammer in Böhmen (Karlsbad und Teplitz) und Schlesien unterwegs und gehörte zur dritten Generation des sogenannten Malerweges[1] in der Sächsischen Schweiz. Auch war er einer der ersten Maler, die die urwüchsische Wasserwelt im Spreewald entdeckten und so schuf er mehrere hochromantische Bilder dieser in Europa einzigartigen Landschaft. Für den Lübbenauer Schlossherren Hermann Rochus zu Lynar (1797-1878), zeichnete Hammer die noch aus dem Mittelalter stammende Burganlage vor deren Abriss 1818, dokumentierte bis 1820 mehrere Phasen des Neubaues des klassizistischen Schlosses Lübbenau und hielt schließlich verschiedene Ansichten von dessen späteren baulichen Veränderungen in den Jahren um 1840 fest. Weiterhin war Hammer damit beschäftigt, die Motive, die verschiedene Reiseschriftsteller unterwegs gesammelt hatten, zu radieren bzw. zu stechen, damit sie entsprechend vervielfältigt werden konnten. Ein großer Bewunderer des Hammerschen Schaffens war Johann Wolfgang Goethe, der während seines Aufenthaltes in Dresden 1810 den Maler in seinem Atelier besuchte. Heute befinden sich Werke Christian Gottlob Hammers u.a. in Dresden im Kupferstichkabinett und im Stadtmuseum; im Lübbenauer Schloss, in den Staatlichen Museen zu Berlin, in Weimar im Goethe-Nationalmuseum und in vielen Kunsthandlungen innerhalb und außerhalb Deutschlands. In der Wiener Albertina befindet sich eine Reihe von Arbeiten Hammers, die der Herzog Albert von Sachsen-Teschen erworben hatte. Siehe auch: Thieme/Becker (m.w.N.), Bd. 15/16, S. 563
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